KIGA MÖNCHHOF

Wettbewerb

Mönchhof | 2008 | zum Projektplakat

KIGA MÖNCHHOF

Der Kindergarten fügt sich als L-förmiger Baukörper in den Bauplatz ein, der nach außen durch seine schlichte zeitgemäß adaptierte Lochfassade in Erscheinung tritt, während er sich nach innen zu seinem intimen Spielplatz öffnet. Dadurch werden Freibereiche unterschiedlicher Charakteristik zu erzeugt:

– Ein klar definierter und repräsentativ gestalteter VORPLATZ, der die bauhistorisch wertvolle Substanz des Schüttkastens mit einbezieht und das Portal zum neuen Bildungs- und Jugendviertel Mönchhof bildet
– Der südseitig orientierte KINDERGARTENSPIELPLATZ mit diversen Geländemodellierungen für Spielmöglichkeiten und Veranstaltungen
– Der SCHULHOF der bestehenden Volksschule, der nun durch den Baukörper des Kindergartens gefasst wird

Der Kindergarten folgt einem klaren organisatorischen Konzept. Kernstück bildet der zentrale Verteilerraum, der auch als großzügiger Speiseraum genutzt wird. Durch mobile Trennwände zum nordseitig angrenzenden Bewegungsraum kann er innerhalb des geforderten Raum- und Kostenrahmens zu einem vielseitig bespielbaren MULTIFUNKTIONALEN VERANSTALTUNGSRAUM von ca. 180 m2 verwandelt werden. Von diesem gelangt man südseitig zur KINDERGRIPPE mit ihren Nebenräumen. Der KINDERGARTENTRAKT mit seinen vier Gruppenräumen schließt westlich an; die Erschließung der einzelnen Gruppen erfolgt über einen vorgelagerten Pufferraum, der auch die Garderoben aufnimmt. Dadurch können die Gruppenräume selbst nordöstlich orientiert werden, wodurch das Problem der sommerlichen Überwärmung vermieden wird und dem funktionalen Erfordernis eines Schleusenraumes Rechnung getragen wird; gleichzeitig ist durch die teilweise transparente Ausführung der Trennwände der Ausblick auf die südseitigen Freibereiche gegeben.
Eine Positionierung des gesamten Kindergartenniveaus auf ca. 140 cm über dem bestehenden Gelände (ABSOLUTE HÖHE +128,50m) ermöglicht einen barrierefreien Zugang vom Vorplatz. Als zusätzliches Angebot könnten Freiräume unter dem Kindergarten dem Schulhof als Rückzugsorte zugeordnet werden.

Der Übergang von Innen nach Außen wird über beschattete tiefe Terrassen und Geländemodellierungen kindgerecht ausformuliert. Durch die Niveauregulierung wird die Parapethöhe gegenüber dem Schulhof im Nordosten erhöht und der Kindergartenbetrieb von den Aktivitäten in diesem nicht abgelenkt. Als weiterer Mehrwert werden „LICHTKRATER“ in den Baukörper eingeschnitten. Bauphysikalisch handelt es sich hierbei um wintergartenähnliche Pufferräume, die eine stimmungsvolle Lichtführung schaffen und als dem eigentlichen Gruppenraum zuschaltbare Kletter- und Baumhäuser bespielbar sind.